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Benzos, Cookies und Komasaufen: Kinder- und Jugendgesundheit im Fokus von EUFEP 2017

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Cochrane Österreich organisiert bereits zum 5. Mal die EUFEP-Fachtagung mit. Am 21. und 22. Juni 2017 diskutieren internationale Experten und Wissenschaftlerinnen in Krems Ansätze zu aktuellen Themen der Kinder- und Jugendgesundheit wie Rauchen und „Komasaufen“, psychische Stabilität und Impfen.

Konzepte, um die Gesundheit des Nachwuchses zu erhalten, zu fördern oder zu verbessern, gibt es viele. Aber nicht immer halten diese, was sie versprechen. Welche Maßnahmen wirken? In welchen Bereichen muss nachgeschärft werden? In Kooperation mit nationalen Fördergebern* und Cochrane Public Health Europe organisiert Cochrane Österreich das Europäische Forum für Evidenzbasierte Prävention und Gesundheitsförderung (EUFEP). In diesem Jahr lautet das Motto: „Kinder- und Jugendgesundheit: ein Kinderspiel? Zwischen öffentlicher Aufgabe und familiärer Verantwortung“.

Was bedeutet das? Wir wissen schon lange um die zentrale Bedeutung der ersten Lebensjahre für die spätere körperliche und mentale Gesundheit. Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die Kinder und Jugendliche lernen, behalten sie mitunter ihr Leben lang bei: Was wird gegessen und getrunken – wann und wie? Ist Bewegung selbstverständlicher Teil des Lebens, oder wird sie als lästig empfunden? Erfährt ein Kind eine Form der Zuwendung, die es gedeihen lässt und seine (seelische) Widerstandskraft stärkt? Oder ist es ständig unter Druck, wird missachtet, verkümmert?

In all diesen Bereichen kann viel getan werden, um die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Doch wer ist hier in der Verantwortung – und bis zu welchem Punkt? Welche Hilfestellung brauchen Eltern und andere Erziehungsberechtigte? Ab wann ist es Aufgabe der Gesellschaft, für das Wohl von Kindern und Jugendlichen zu sorgen? Und in welcher Form soll das geschehen? Ist „verordnete Prävention“ ethisch vertretbar? Welche innovativen internationalen Good-Practice-Beispiele gibt es für die Gesundheitsprävention? Diese Fragen stehen im Zentrum von EUFEP 2017.

Tag 1

Der erste Kongresstag am 21. Juni beginnt mit dem Thema „Kinder- und Jugendgesundheit in Europa: Wo stehen wir?“ Neben relevanten Kennzahlen werden hier auch mögliche Ansätze der Gesundheitsförderung präsentiert (Top-down- und Bottom-up-Ansätze). Für Diskussionsstoff sorgt danach die Frage, ob die Gesundheit des Nachwuchses Familienangelegenheit oder gesellschaftliche Aufgabe ist. Am Nachmittag steht zunächst das heiße Eisen Impfen in all seinen Aspekten auf dem Programm („Von Impfmüdigkeit bis Impfpflicht“), gefolgt von Konzepten zur Förderung der Resilienz bei Kindern und jungen Menschen („Was die Psyche im Gleichgewicht hält“).

Tag 2

Am 22. Juni geht es weiter mit dem Thema Suchtmittel  unter dem Titel „Benzos, Cookies und Komasaufen“. Ein Schwerpunkt liegt hier auf den bisher vernachlässigten Energydrinks. Danach geht es um Eltern als – möglicherweise – vernachlässigte Zielgruppe der Gesundheitsförderung.

Am Nachmittag werden die derzeit angebotenen Screening-Untersuchungen kritisch betrachtet: Wie gut sind die schulärztlichen Screenings?

Zum Abschluss von EUFEP 2017 wird diskutiert, ob Lebensstilinterventionen bei Kindern und Jugendlichen nützlich sind. Sind zum Beispiel verhaltenspräventive Ansätze sinnvoll, um den Konsum von Süßgetränken zu vermindern?

Sie möchten Ihr Projekt zum Thema vorstellen?

Im Zuge der Tagung besteht die Möglichkeit Projekte zum Thema Gesundheitsförderung und Prävention bei Kindern und Jugendlichen zu präsentieren. Abstracts können noch bis 15.5.2017 hier eingereicht werden. Die besten drei Poster werden prämiert.

World Café in barocker Umgebung und ein Extra für JournalistInnen

Begleitend zum Kongress findet am späteren Nachmittag und Abend des ersten Tages ein „World Café“ im Stift Göttweig statt: Alle Anwesenden sind herzlich dazu eingeladen, ausgewählte Kongressthemen in entspannter Atmosphäre und in kleinem Rahmen gemeinsam mit den Vortragenden zu vertiefen und sich bei dieser Gelegenheit auch weiter zu vernetzen.

Im Anschluss an EUFEP 2017 ein paar Tage Urlaub in Krems an der Donau? (Bildnachweis: Hertha Hurnaus)

Für Journalistinnen und Journalisten gibt es außerdem den kostenfreien Workshop „Studien zum Thema Impfen richtig verstehen“, den Cochrane Österreich in Kooperation mit fjum (forum journalismus und medien) veranstaltet.

Und am Wochenende ein Stück Wachauer Brauchtum

An den beiden Wochenenden vor und nach der Konferenz findet in und um Krems der seit Jahrhunderten gepflogene Brauch der Sonnwendfeuer statt. Jedes Jahr reisen dafür Tausende an. Es lohnt sich also, für dieses sehenswerte Ereignis ein paar Tage in Krems anzuhängen. Informationen:  www.donau.com/de/sonnenwende/

Weitere Informationen, Programm und Anmeldung zu EUFEP 2017 unter www.eufep.at

*EUFEP ist eine Kooperation der Donau-Universität Krems (Cochrane Österreich), der niederösterreichischen Initiative „Tut gut“, dem Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds, der Ärzteakademie sowie Cochrane Public Health Europe.

Autorin: Verena Ahne

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